KEBAG Enova: Neues Kühlsystem in Planung
Die KEBAG nutzt seit ihren Anfängen die Flusswasserkühlung. Dieses bewährte System sollte auch im Neubauprojekt KEBAG Enova beibehalten werden. Die entsprechenden Schritte wurden auf der Bewilligungsebene erfolgreich eingeleitet und von den Behörden nicht in Frage gestellt.
Am 1. Juni 2018 trat die revidierte Gewässerschutzverordnung in Kraft. Diese Verordnung hat die KEBAG zum Anlass genommen, die Gesetzeskonformität der Kühlwassereinleitung zu überprüfen. Gemäss Gewässerschutzverordnung darf aus Gewässern mit über
25 Grad Wassertemperatur nur noch Kühlwasser entnommen werden, wenn dadurch das Gewässer nicht um mehr als 0,01 Grad erwärmt wird. Das Projektteam der KEBAG Enova geht jedoch davon aus, dass man mit der Flusswasserkühlung das Wasser um rund 0,1 Grad erwärmen würde – also zehn Mal mehr als erlaubt.
Im Zusammenhang mit dem Klimawandel und damit verbunden steigenden Flusswassertemperaturen ist zukünftig davon auszugehen, dass die Aarewassertemperatur die 25 Grad Marke regelmässig überschreitet.
Der Verwaltungsrat der KEBAG hat deshalb entschlossen, die Flusswasserkühlung mit einer Luftkühlung zu ersetzen.
Für die Planung des neuen Kühlsystems werden rund sieben weitere Monate benötigt, weil die Luftkühlung zehn Mal mehr Platz beansprucht als die ursprünglich geplante Kühlwasseranlage. Dementsprechend wird sich auch die Eingabe des Baugesuchs verschieben. Das Baugesuch soll im Oktober 2019 eingereicht werden.
Markus Juchli, Direktor der KEBAG AG, geht davon aus, dass sich die Mehrkosten auf ungefähr eine Million Franken belaufen werden.