FACTS & FIGURES

Zeitplan
Nach fast 7 Jahren Planungs- und Vorbereitungsarbeiten wurde am 7. Mai 2020 mit dem offiziellen Spatenstich die Bauphase eingeläutet. Die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2025 geplant.

Gründe für den Neubau

Die bestehende KEBAG ist seit bald 50 Jahren im Betrieb und stösst an ihre Altersgrenze. Die Kosten für den Unterhalt steigen Jahr für Jahr an. Mit zunehmendem Alter steigt naturgemäss auch die Anzahl unerwarteter Anlagenausfälle mit teuren Betriebsunterbrüchen und Engpässen in der Entsorgung. Mit der bestehenden Anlage ist daher über 2025 hinaus kein rentabler Betrieb mehr möglich. Deshalb soll die bestehende Anlage per 2025 durch den Neubau KEBAG Enova ersetzt werden.

Standort

Die neue Anlage soll südlich der bisherigen KEBAG am Standort des jetzigen Kiesplatzes zu stehen kommen. Die Kiesablagerung soll künftig direkt an der Emme erfolgen.

Kapazität

Die Entsorgungskapazität beträgt in der neuen Anlage wie bisher 221'000 Tonnen Abfall pro Jahr. Mit der neuen Anlage wird aber ein 15 Prozent höherer Energienutzungsgrad angestrebt, d.h. mit der gleichen Menge Abfall wird mehr Strom und mehr Fernwärme produziert werden können, pro Jahr nämlich rund 145 GWh Strom und 120 GWh Fernwärme. Während die bestehende Anlage vier Verbrennungslinien hat, sind für die neue Anlage nur noch zwei, dafür grössere Ofenlinien vorgesehen. Auch dadurch wird die Anlage energieeffizienter.

Abfallwiederverwertung

Im Abfall befinden sich grosse Mengen an wertvollen Metallen, die in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden können. In der KEBAG Enova wird die Metall-Rückgewinnung aus Reststoffen wie Schlacke und Flugasche ausgebaut, insbesondere die Zinkrückgewinnung. Hierfür wird eine gesamtschweizerische Lösung angestrebt.

Emissionen

In einer Kehrichtverwertungsanlage entstehen viele Schadstoffe wie Stickoxid, Schwefeldioxid oder Kohlenmonoxid. Eine mehrstufige Rauchgasreinigung und ein Gewebefilter sorgen dafür, dass praktisch keine Schadstoffe mehr an die Umwelt abgegeben werden. In der KEBAG Enova werden damit die bereits heute sehr tiefen Luftschadstoffemissionen nochmals deutlich reduziert.

Anlieferung

Die KEBAG ist gemäss Statistik des Bundes die Anlage mit dem höchsten Anteil an per Bahn angeliefertem Abfall. Fast 50 Prozent des Abfalls gelangen über eine der sechs Umladestationen mit dem Zug nach Zuchwil und 85 Prozent der Reststoffe werden per Zug abtransportiert. Dies wird auch mit der neuen Anlage so bleiben.

Kosten

Die Kosten für die neue Anlage belaufen sich auf knapp 500 Mio. Franken. Ziel ist, rund ein Drittel der Kosten aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Hierfür tätigt die KEBAG schon seit Jahren Rückstellungen.